· 

Geschichten fein gewoben


Immer wieder kann man lesen, dass das Schreiben von Geschichten ein Handwerk sei, und mir persönlich gefällt dieser Gedanke sehr.

 

Man hat Unmengen von Fäden zur Verfügung, und jeder einzelne, der sich daran setzt, aus diesem Grundstoff sein ganz eigenes Werk zu kreieren, schafft etwas Einzigartiges. Manchmal stellt man sich ein bestimmtes Muster vor, doch nach einer Weile entwickeln die Fäden ein Eigenleben, so dass man am Ende selbst überrascht vor dem komplexen Motiv steht, das dabei herausgekommen ist.

Dabei sind die Fäden von so unterschiedlicher Beschaffenheit, dass einfach alles daraus erschaffen werden kann:

 

- ein Abenteuer, so bunt gesponnen wie ein farbenfroh leuchtender Pareo am weißen Tropenstrand

- eine Biographie, die sich wie ein weißes, kühles Tuch aus Leinen über Vergangenes legt

- ein Liebesroman, warm und flauschig wie ein Flokati, in dem man wohlig versinkt

- eine phantastische Geschichte, exotisch-schimmernd wie Seide aus weit entfernten Gegenden

 

Man kann verschiedene Farben, aber auch unterschiedliche Stärken wählen, so dass Teile des Werkes dick und flauschig, andere hauchzart und die nächsten wiederum ganz samtig daherkommen. Und wie spannend wird es erst, wenn mehrere Handwerker zusammen an einem Werkstück arbeiten, wobei jeder die Fäden nach seiner ganz eigenen Manier spinnt, webt und verknotet.

 

Auf diesem Blog werden kleine Geschichten zusammengestellt, die nach und nach wie eine Patchwork-Decke all die Farbenpracht und Vielfältigkeit des Handwerks "Schreiben" aufzeigen werden.

 

Viel Spaß beim Stöbern und Lesen!

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0